Der Marsberger Stadtforst – Natur, Verantwortung und Zukunft
Der Wald ist für Marsberg weit mehr als nur eine grüne Kulisse: Er ist Lebensraum, Wirtschaftsfaktor, Klimaschützer und Erholungsraum zugleich. Mit rund 7.000 Hektar Waldfläche zählt Marsberg zu den waldreichsten Städten in Nordrhein-Westfalen – eine besondere Verantwortung, der wir mit nachhaltiger Forstwirtschaft begegnen.
Nachhaltige Forstwirtschaft in kommunaler Hand
Der städtische Waldbesitz umfasst eine forstliche Betriebsfläche von über 2.100 Hektar, in Höhenlagen zwischen 274 und 502 Metern über Normalnull. Die Bewirtschaftung erfolgt durch unsere Forstverwaltung in enger Zusammenarbeit mit dem Regionalforstamt nach den Kriterien der nachhaltigen Nutzung – zertifiziert nach PEFC (Pan European Forest Certification). Das bedeutet: Es wird nur so viel Holz genutzt, wie nachwächst. Die jährliche Nutzungsmöglichkeit beträgt etwa 13.000 Festmeter Laub- und Nadelholz. Zudem ist die Stadt Marsberg Mitglied im Gemeindeforstamtsverband Willebadessen.
Zur Bewirtschaftung stehen ein Revierleiter und drei Forstwirte bereit. Neben der Holzernte und dem Verkauf weiterer Waldprodukte zählen auch Natur- und Umweltschutz, Klimaschutzfunktionen sowie die Naherholung und der Tourismus zu den zentralen Aufgaben der Forstverwaltung. So dienen etwa 800 Hektar dem Naturschutz und rund 700 Hektar dem Wasser-, Klima-, Sicht- und Bodenschutz.
Rathaus, Lillers-Straße 8
34431 Marsberg
Struktur und Herausforderungen
Die Baumartenverteilung spiegelt sowohl die natürlichen Gegebenheiten als auch die Ziele der nachhaltigen Waldbewirtschaftung wider: 44 % Fichte, 31 % Buche, 12 % Eiche, 5 % Lärche sowie 8 % sonstige Laub- und Nadelhölzer. Das Verhältnis von Laubholz zu Nadelholz beträgt aktuell 52 zu 48 Prozent.
Der Klimawandel stellt die Forstwirtschaft vor große Herausforderungen: Stürme, Trockenperioden und der Borkenkäfer haben vor allem die Fichtenbestände stark geschädigt. Doch wir handeln vorausschauend: Durch gezielte Pflege und Aufforstung mit klimaresilienten Baumarten wie Weißtanne, Eiche, Douglasie oder Lärche gestalten wir aktiv den Waldumbau – für stabile und vielfältige Mischwälder der Zukunft.
Wald als Lebens- und Erlebnisraum
Unser Wald ist Heimat für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten – und ein wichtiger Ort der Erholung. Ob beim Wandern, Radfahren oder bei der stillen Begegnung mit der Natur: Der Wald stärkt unsere Gesundheit und Lebensqualität. Themenwege, Ruhezonen und naturpädagogische Angebote laden zum Entdecken und Verweilen ein.
Waldpädagogik und gemeinsames Engagement
Besonders wichtig ist uns die Umweltbildung: Mit Walderlebnistagen, Führungen oder Aktionen im Schulwald fördern wir das Verständnis für ökologische Zusammenhänge und den respektvollen Umgang mit der Natur – insbesondere bei Kindern und Jugendlichen.
Der Marsberger Stadtforst lebt vom Engagement vieler: der Forstleute, Waldarbeiterinnen und Waldarbeiter, Ehrenamtlichen und nicht zuletzt der Bürgerinnen und Bürger. Durch Rücksichtnahme, Teilnahme an Pflanzaktionen oder Interesse an unseren Veranstaltungen leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur Zukunft unseres Waldes.
Unser Wald braucht Pflege, Respekt – und unsere gemeinsame Verantwortung.
Für eine grüne Zukunft in Marsberg.
Sie interessieren sich für Bürgerbrennholz oder für Sohlstättenholz, dann folgen Sie bitte dem folgenden Link.