Stadt Marsberg im Sauerland

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Stadtarchiv

Geschichte des Stadtarchivs Marsberg

Die Bestände des Stadtarchivs, speziell der Obermarsberger Teil, wurden erstmals systematisch im Jahre 1840 durch den Marsberger Richter Petrasch in einem Repertorium erfasst. Petrasch ordnete das Archiv in 7 Abteilungen und bildete insgesamt 188 Verzeichnungseinheiten.
1874 wurde durch den damaligen Direktor des Staatsarchivs Münster, Roger Wilmans, eine Archivinspektion durchgeführt. Wilmans kam zu dem Ergebnis, dass bei der Verwüstung der Stadt durch die Schweden im Jahre 1646 auch das Archiv fast gänzlich zerstört wurde.
Die mustergültige Bearbeitung aus dem Jahre 1840 blieb leider nicht lange ungestört. Bei einer um 1900 durchgeführte Revision konnte man erfahren, dass bereits 35 der 188 bei Petrasch aufgeführten Archivalien fehlten.
Im Jahre 1985 erfolgte von mir eine Revision der preußischen Liegeaktenregistratur des Amtes Niedermarsberg aus der Zeit 1815 bis 1932. Auch hier musste ich feststellen, dass von den ca. 1400 nachweislich nach dem Zweiten Weltkrieg noch existierenden Archivalien aus der preußischen Zeit bereits mehr als 40 Archivalien spurlos verschwunden waren.
1987 wurde von Dr. Horst Conrad vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe LWL – Archivamt für Westfalen in Münster eine Aufnahme und erneute Revision des Obermarsberger Archivs durchgeführt. Dr. Conrad kam zu dem Schluss, dass auch die spätere Verwahrung des Obermarsberger Archivs in einem offenen Flur der Stadtsparkasse offenbar nicht der Bestandssicherung diente.
Mit der kommunalen Neugliederung 1975 gelangten auch die Altregistraturen der nun neu zur Stadt Marsberg angegliederten vier ehemaligen Gemeinden des Amtes Wünnenberg, Kreises Büren, zur Stadtverwaltung.
Die Summe dieser Tatsachen führte zunächst in der Stadtverwaltung und anschließend auch im Stadtrat zu eingehenden Überlegungen über den Umgang mit den Altregistraturen. Man gelangte zu der Überzeugung, dass eine systematischen Aufbereitung und Ablage der Altregistratur und der Altakten unbegingt notwendig sei, um auch in Zukunft eine ordnungsgemäße Verwaltungstätigkeit zu ermöglichen.
Diese Aufgaben wurden zunächst im Rahmen einer mehrjährigen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme begonnen.
Am 15. Mai 1991 wurde das Stadtarchiv Marsberg offiziell eingerichtet und hauptamtlich besetzt.

Historische Verwaltungszugehörigkeit

Amt Niedermarsberg und Stadt Obermarsberg
Bis zum Jahre 1802 kurkölnisches Herzogtum Westfalen. Zwischen 1802 bis 1816 Großherzogtum Hessen. Von 1816 bis 1946 preußische Provinz Westfalen, Kreis Brilon, ab 1975 Hochsauerlandkreis.

Essentho, Meerhof, Oesdorf und Westheim
Bis zum Jahre 1802 Fürstbistum Paderborn. Zwischen 1803 bis 1806 preußisches Erbfürstentum Paderborn. Von 1807 bis 1813 Königreich Westfalen. Von 1813 bis 1815 preußisches Gouvernement zwischen Weser und Rhein. Ab 1815 bis 1946 preußische Provinz Westfalen, bis 1974 Kreis Büren.

Benutzung

Das Stadtarchiv Marsberg ist eine öffentliche Einrichtung der Stadt Marsberg. Jedem Interessierten, der ein berechtigtes Interesse glaubhaft macht, steht der Lesesaal mit einer umfangreichen Präsenzbibliothek zur Geschichte der Stadt Marsberg während der Öffnungszeiten kostenlos zur Verfügung.
Eine Einsichtnahme in die vorhandenen Archivalien ist jederzeit möglich, wenn der Benutzung keine Einschränkungs- und Versagungsgründe entgegenstehen. Dies trifft zum Beispiel zu, wenn schutzwürdige Belange Dritter verletzt werden könnten oder wenn der Erhaltungszustand des Archiv-, Bibliotheks- und Sammlungsgutes eine Benutzung verbietet.
Die Dokumente sind durch Findmittel erschlossen. Die Anfertigung von Kopien ist in kleinem Rahmen möglich. Nach Absprache sind auch analoge/digitale Ablichtungen möglich.

Die Nutzung eigener Notebooks/Laptops ist erlaubt.

Das Stadtarchiv Marsberg – als Gedächtnis der Stadt - versteht sich als ein Ort der geschichtlichen Begegnung, der geschichtlichen Recherche und der Geschichtsarbeit.  

Archivalienbestände

Bestand A

Historische Stadt Obermarsberg 1509-1840/80 (500 Verzeichnungseinheiten)

Hierin zum Beispiel:

Historische Stadt Niedermarsberg 1561-1839/60 (115 Verzeichnungseinheiten

)

Hierin zum Beispiel:

Stadt Obermarsberg (1697) 1802-1959 (275 Verzeichnungseinheiten)

Hierin zum Beispiel:

Bestand B

Amt Niedermarsberg (1653) 1815 bis etwa 1932 (1680 Verzeichnungseinheiten)

Hierin zum Beispiel:

Bestand C

Gemeinden Essentho, Meerhof, Oesdorf und Westheim des früheren Amtes Wünnenberg in Fürstenberg (1774) 1811 bis 1974/75 (588 Verzeichnungseinheiten)

Hierin zum Beispiel:

Bestand D

Amt Niedermarsberg 1932 - 1957 (1225 Verzeichnungseinheiten)

Es handelt sich hierbei um eine fast vollständige Überlieferung aus dieser Zeit.

Bestand E

Amt Niedermarsberg 1957 bis 1974 (ca. 500 lfd. Meter)

Bestand F

Stadt Marsberg ab 1975 (Zwischenarchiv) (ca. 500 lfd. Meter)

Bestand S

Schulakten/Schülerverzeichnisse/Schulchroniken (153 Verzeichnungseinheiten)

Bestand W

Archivalien des Wasserwerkes 1945 bis 1974 (226 Verzeichnungseinheiten)

Protokollbücher

Gemeinderatsprotokolle/Protokolle der Amtsvertretung/Protokolle der Stadt Marsberg u. a. ab 1844

Hierin zum Beispiel:

Nachlässe/Deposita/Schenkungen

Vereine

Förderverein Theatersaal e.V. 1978-1992, Kriegerverein Niedermarsberg (Teilbestand Wilhelm Engelbertz) 1914-1929, Schützenverein Niedermarsberg (Teilbestand Wilhelm Engelbertz) 1910-1923, Kulturring der Stadt Marsberg 1957-1970, Versehrtensportgemeinschaft, Männergesangsverein Cäcilia Erlinghausen (Teilbestand Siegfried Rogge)

Firmen

Lohgerberei Engelbertz, Schiefertafelwerk Fuhrmann & Topf, Molkerei Westheim, St. Marien Hospital, Glashütte Ritzenhoff, Info-Tip, Postamt Warburg/Marsberg, Druckerei Schulte

Parteien

Ortsvereinigung der CDU, SPD und der Grünen (Teilbestände und Informationsmaterial

Privatpersonen

Pater Rupert Stadelmaier (1874-1963) darin: Urkundenabschriften, Arbeiten zur Geschichte Obermarsbergs; Dr. Dr. Werner Bake (1887-1961) darin: Forschungen zur Irminsul/Eresburg, Karl der Große; Rudolf Gödde (1903-1979) darin: schriftstellerische Tätigkeiten, Sammlung lokalgeschichtlicher Abhandlungen, Johann Zimmermann (1907-1987) darin: genealogische Arbeiten, Familienforschung und Heimatgeschichte, Phillipp Siebers, Dr. Franz Stute (1897-1989) darin Heimatgeschichte des Ortsteils Giershagen, Wilhelm Engelbertz, Ludwig Hagemann, Kleinschmidt/Heuel, Sauerland, Hammerschmidt, Wierzejewski, Elisabeth Brandt, Leni Kroul, Konrad Gerlach, Siegfried Rogge

Sammlungsbestände

Kartenbestände

Bildarchiv

Historisches Bildarchiv/Ansichtskartensammlung (~ 7000 Verzeichnungseinheiten)

Verzeichnisse

Hierin zum Beispiel:

Bürgerverzeichnisse ab 1530, Bürgermeister/Ratswahlen ab 1229, Abschriften von Schatzungslisten über die Erhebung des Bürgerschillings ab 1647, Kopien der Katasterbücher ab 1832

Zeitungsarchiv

Zeitungen/Zeitschriften ab 1838

Hierin zum Beispiel:

Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde ab 1838, Sauerländischer Anzeiger. Zugleich Amtliches Kreisblatt für die Kreise Brilon und Büren 1851-1903, Marsberger Illustrierte Woche 1933-1935, Diemeltalbote. Das Heimatblatt für’s Diemelland 1935-1941, Diemelbote. Nachrichten für Marsberg und Umgebung ab 1970, Diemel-Zeitung. Verlagsbeilage der Westfalenpost 1985-1988Info-Tip. Informationen und Tips für den Großraum Marsberg, Scherfede, Diemelstadt 1986-1993, Westfalenpost ab Juni 1989

Zeitungsausschnittsammlung – Marsberg betreffend

Westfalenpost, Westfälisches Volksblatt, Neue Westfälische, Waldeckische Landeszeitung ab Mai 1992

Archivbibliothek

Wissenschaftliche Handbibliothek/Präsenzbibliothek (~ 2300 Bände)

Hierin zum Beispiel:

Umfangreiche Sammlung von Werken zur Heimat- und Stadtgeschichte, Festschriften, Quellen- und Regestensammlungen, Dissertationen, Examensarbeiten, Seminararbeiten, Standardwerke und grundlegende Literatur zur westfälischen Landes- und Ortsgeschichte (~1200 Bände), historische Verwaltungsbibliothek und amtliche Drucksachen (~ 1100 Bände)

Aufsatzsammlung zur Heimatgeschichte, teilweise unveröffentlicht (~ 550 Titel)

Adressbücher ab 1929/30

Findmittel

Findbücher/Karteikarten zu allen oben aufgeführten Beständen

Zusätzlich:

Umfang des gesamten Stadtarchivs Marsberg

Zusammenfassung

Die Stadt Marsberg besitzt ein überaus umfangreiches und wertvolles Archiv das in vielen Teilen eine nahezu vollständige Überlieferung darstellt.

Hinsichtlich der bedeutenden Stadtgeschichte Marsbergs für den gesamten westfälischen Raum ist das Archiv einmalig.

Verbraucherzentrale NRW, Energieberatung Meschede


Die Ergebnisse der Europawahl 2024 für Marsberg finden Sie hier: http://wahlergebnisse.marsberg.com



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